Es sind harte Worte, mit denen Benjamin Netanjahu am Sonntag den Iran angreift. Bei seiner ersten Rede auf der Sicherheitskonferenz droht der israelische Ministerpräsident mit einem Militärschlag – gegen durch Teheran gesteuerte Milizen in Syrien, gegen die Hisbollah und möglicherweise gegen das Land selbst. Israel werde nicht zulassen, „dass Iran uns eine Schlinge um den Hals legt“, sagt Netanjahu. Er fordert eine Art Sicherheitspuffer um Israel. Während seiner Rede präsentiert Netanjahu zudem das armlange Trümmerteil einer abgeschossenen Drohne, die aus dem Iran stammen soll. „Herr Sarif, erkennen Sie das?“, ruft er in Richtung des iranischen Außenministers Mohammed Dschawad Sarif. „Es gehört Ihnen. Sie können es mit einer Botschaft an die Tyrannen mit nach Teheran zurücknehmen: Stellen Sie unsere Entschlossenheit nicht auf die Probe.“
Sarif ist bei der Rede selbst nicht anwesend, kommentiert den Auftritt danach aber als „komödiantischen Zirkus“, der keine Antwort verdiene. Israel sei ein Aggressor, der sich als Opfer stilisiere, sagt Sarif. In seiner eigenen Rede macht der iranische Außenminister Israel und die USA für die Konflikte im Nahen Osten verantwortlich. Israel setze auf „Aggression als Politik seinen Nachbarn gegenüber“. mm