Pressestimmen
„In Deutschland hat ein Mann im Gefängnis gesessen, der Europa noch beschäftigen wird. Man kann in Carles Puigdemont einen Freiheitshelden, ein Opfer der spanischen Justiz oder einen Aufrührer sehen. Sein Fall ist ein Politikum und lässt sich nur politisch, nicht juristisch lösen. Die Regierung in Berlin tut allerdings so, als ginge sie Puigdemont nichts an. Sie überlässt den Entscheid über eine Auslieferung allein den Gerichten. Die europäische Führungsmacht führt nicht, sie drückt sich.“
„Während andere Staaten kniffen, haben die Deutschen auf nüchterne, solide Art ihren Job gemacht. Den Rest sollte die Politik in Madrid und Barcelona erledigen.“
„Horst Seehofers CSU wird mindestens bis zur Wahl ihre Profilneurose ausgiebig ausleben. Im Falle eines schlechten Wahlausganges wird dieser Zustand fortdauern. Sollte die CSU hingegen im Herbst triumphieren, wird sie vor Kraft kaum laufen können. Dann würde die aktuelle Marschrichtung noch forciert werden: Die AfD bekämpfen, indem man ihr die Themen klaut. So oder so: Seehofer ist zunächst einmal Bayer.“
„Der Streit um den Familiennachzug für Flüchtlinge spiegelt den Zustand der GroKo wider. Unzufriedenheit und Unmut werden gerne auf Reizfiguren projiziert. Seehofer reizt besonders. Und gerne.“