Ex-Abgeordneter wechselt zur CSU

Aussichtslos

von Redaktion

Diese Personalie könnte der CSU natürlich perfekt in den Kram passen: Während sich Innenminister Horst Seehofer und Landesgruppenchef Alexander Dobrindt am rechten Rand bemühen, der AfD das Wasser abzugraben, und Markus Söder den Landesvater gibt, könnte einer wie Tobias Thalhammer, der der FDP den Rücken kehrt, die liberalere Seite der Volkspartei repräsentieren. Schaut her, schlussfolgert General Markus Blume mit Blick auf die Landtagswahl sofort: In der CSU finden sich alle wieder.

Doch Thalhammers Wechsel dient kaum dazu, beim Wähler zu punkten, eher im Gegenteil. Zu unglaubwürdig wirkt sein Schwenk ins konservative Lager. Noch vor wenigen Wochen bewarb er sich als Spitzenkandidat seiner Partei (und landete immerhin auf Platz drei), dann aber scheiterte er Mitte März bei der oberbayerischen Listenaufstellung gleich mehrfach und landete auf einem aussichtslosen 16. Platz. Einen Monat später bricht er mit der FDP – aus inhaltlichen Gründen. Selbstverständlich.

Auch wenn ihm Ilse Aigner nun einen guten Platz auf der Oberbayern-Liste der CSU verspricht: Der Sprung in den nächsten Landtag wird dem schlagersingenden Politiker auch in seiner neuen Partei kaum gelingen. Sein Wechsel dürfte deshalb eine Fußnote in der Landespolitik bleiben.

Mike Schier

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