Münchner Schadstoffwerte sind gesunken

Verbots-Pläne für die Tonne

von Redaktion

Geduld hilft oft weiter: Die an den städtischen Münchner Schadstoffmessstellen aufgezeichneten und gestern veröffentlichten Stickoxidwerte sind besser geworden. Sie folgen damit den Gesetzen der Logik. Wenn aufgrund abgesenkter Grenzwerte – trotz aller unbestreitbaren Tricksereien – die Emissionen zurückgehen, führt das dazu, dass auch in der Luft weniger Schadstoffe gemessen werden. Diese Entwicklung wird weitergehen. Gestern war kein schöner Tag für Fahrverbot-Fans. Ihre ambitionierten Pläne sind für die Tonne bestimmt.

Das ändert aber nichts am kritikwürdigen Verhalten der Behörden. Sie halten eisern daran fest, dort zu messen, wo man auf möglichst hohe Werte kommt – an Stellen, an denen kein Mensch sich länger aufhält, und sogar dort, wo definitiv nicht gemessen werden darf. Das dürfte bei den nicht ganz so leicht zu ortenden städtischen Messstellen nicht anders sein als bei denen des Freistaats Bayern.

Auch etwas anderes wäre zu überdenken. Die hysterische und sachlich nicht begründbare Konzentration auf eine Schadstoffgruppe hat eine für die Gesundheit der Menschen fatale Nebenwirkung: Andere, möglicherweise gefährlichere Substanzen, die messtechnisch schwerer zu erfassen sind, kommen in der Umweltdiskussion kaum mehr vor. Sie sind damit aber leider nicht aus der Welt.

Martin Prem

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