von Redaktion

Neue Zürcher Zeitung

Pressestimmen

„Der Bruch des Atomabkommens ist ein harter Schlag für die internationale Gemeinschaft – aber insbesondere auch für die Europäer. Das Atomabkommen war auch ihr Verdienst. Als sie mit den Iranern 2003 zu verhandeln begannen, wollten sie vermeiden, dass im Iran Ähnliches passiert wie im Irak: dass US-Truppen ins Land einmarschieren und ein Krieg ausbricht. (…) Trumps kurzer Prozess mit dem Atomvertrag offenbart nun, wie machtlos die Europäer in der globalen Politik tatsächlich sind.“

„Werden nun auch noch die wenigen Inselgruppen der Ordnung und der Gewissheiten, die es in der Welt gibt, vom Chaos und von der Unsicherheit überspült? Oder befriedet vielleicht erst eine chaotisch erscheinende Politik, die mit der Verunsicherung spielt und sie bewirkt, jene Konflikte, die schon seit Langem Anlass zur Sorge geben? Zeigen die Signale aus Nordkorea nicht, dass Trumps Brutalismus mehr bewirkt als die diplomatische ‘Leisetreterei’ vor ihm? Eine der derzeit größten Gefahren für das internationale Gefüge besteht darin, dass der amerikanische Präsident genau das glaubt.“

„Merkels Deutschland, das sich verpflichtet hatte, die Verteidigungsausgaben auf 2 Prozent seines Bruttoinlandprodukts zu erhöhen, hat keineswegs die Absicht, dies tatsächlich zu tun. Deutschland wird weiterhin ein Nutznießer der Militärausgaben anderer Länder sein.“

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