Paris

Tschetschene attackiert Passanten

von Redaktion

Paris – Paris ist erneut Schauplatz eines islamistischen Attentats geworden: Ein in Tschetschenien geborener Mann attackierte am Samstagabend fünf Passanten mit einem Messer und tötete einen von ihnen. Die Polizei erschoss den Täter. Präsident Emmanuel Macron sprach von einem „Terroristen“, die Pariser Anti-Terror-Staatsanwaltschaft übernahm die Ermittlungen. Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) reklamierte die Tat für sich.

Der Täter schlug kurz vor 21 Uhr in der Rue Monsigny nahe der Oper im Herzen von Paris zu. Zum Zeitpunkt des Attentats waren dort viele Menschen auf der Straße, die zu Zeugen des blutigen Geschehens wurden. Die Gegend ist wegen ihrer vielen Bars, Restaurants und Theater beliebt.

Der Angreifer habe bei seiner Tat „Allah Akbar“ (arabisch für: „Gott ist größer“) gerufen, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Sie berief sich auf die Aussagen mehrerer Zeugen. Die Tat werde als „Tötungsdelikt in Zusammenhang mit einem terroristischen Akt“ eingestuft.

Bei dem Angreifer handelte es sich nach Angaben aus Justizkreisen um einen 1997 in Tschetschenien geborenen Franzosen, der bereits als extremistischer Gefährder aktenkundig gewesen sei. Seine Eltern und ein Freund wurden festgenommen.

Zwei der Opfer – ein 34-Jähriger und eine 54-Jährige – wurden nach Polizeiangaben mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Zwei weitere Passanten erlitten demnach leichtere Verletzungen, auch sie wurden im Krankenhaus behandelt.

Die Verletzten seien außer Lebensgefahr, sagte Innenminister Gérard Collomb. Bei dem getöteten Passanten handelt es sich um einen 29 Jahre alten Mann.

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