Enwezor verlässt das Haus der Kunst

Zwickmühle

von Redaktion

Der künstlerische Leiter des Münchner Hauses der Kunst muss aus gesundheitlichen Gründen seinen Posten aufgeben. Auf Ministerin Marion Kiechle kommen folglich in Sachen Kunst so große und diffizile Aufgaben zu, dass ihre Zuständigkeit für die Wissenschaft in den Hintergrund tritt. Unter ihrem Vorgänger war die Ausstellungshalle verschlampt, und diverse Skandale kamen ans Licht. Problemlösungen wurden höchst zögerlich gesucht.

Mit den schönen Künsten und ihren Institutionen kann man als Politiker prunken – oder sich furchtbar blamieren. Die CSU-Politikerin muss also schauen, dass ihr Ersteres gelingt. Schließlich stehen die Landtagswahlen im Herbst an. Oder sie lässt sich Zeit – wofür es gute Gründe gibt –, allerdings könnte Kiechle nach der Wahl gar nicht mehr im Amt sein. Eine echte Zwickmühle für alle Beteiligten, denn es darf nur um eines gehen: eine Persönlichkeit zu finden, die am besten für das Haus der Kunst ist, also jemanden, der uns allen wieder Lust macht, die dortigen Ausstellungen zu besuchen. Und der Visionen hat für ein besonderes Kulturzentrum, welches das Haus der Kunst nach der Sanierung sein sollte – so diese je politisch durchgesetzt wird.

Simone Dattenberger

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