Bremen – In der Affäre um das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) hat die Polizei nach Angaben des „Spiegel“ E-Mails gesichert, die die frühere Leiterin der Bremer Bamf-Außenstelle belasten. Die Korrespondenz enthalte Anhaltspunkte, dass Ulrike B. mit zwei ebenfalls beschuldigten Anwälten zusammengewirkt habe, um möglichst vielen Antragstellern schnell zu einem positiven Bescheid zu verhelfen – unabhängig davon, ob deren Angaben wahr und vollständig seien. In einer E-Mail vom Oktober 2014 soll sie gegenüber einem der Anwälte offen eingeräumt haben, „das System“ zu betrügen, um syrischen Antragstellern den Aufenthalt zu sichern.
Unterdessen hat sich die Bundesregierung darauf verständigt, dem Bamf 1650 neue Stellen zu geben. Das geht aus dem Haushalt von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hervor, der in Kürze vom Bundestag beschlossen werden soll. Darüber hinaus bekomme Innenminister Horst Seehofer (CSU) die nötigen Mittel, um die Verträge von 4500 weiteren Bamf-Mitarbeitern zu entfristen. dpa/afp