Trau dich was! Setz dir große Ziele! Die Strategie von Bürgermeister Maximilian Böltl ist aufgegangen: Kirchheim bekommt im Jahr 2024 die Landesgartenschau. Heimstetten und Hausen natürlich auch, denn die neue Ortsmitte, die nach Jahrzehnten des Gezänks endlich gebaut wird, verbindet die Ortsteile – und im Herzen wird ein Ortspark liegen, der gleich Schauplatz der Landesgartenschau wird. Das ist mal tatsächlich eine Vision, und sie wird Wirklichkeit. Samt staatlicher Zuschüsse.
Es gab sie, die Bedenkenträger, aber diesmal haben sie sich sauber getäuscht. Kirchheim, der Trabantenort am Münchner Stadtrand auf der Schotterebene – da soll’s schön sein? Aber bei einer Landesgartenschau geht es nicht nur um hübsche Blumenbeete, es braucht eine Geschichte dazu: Zwei ehemals rivalisierende Orte wachsen zusammen, rund um eine grüne Mitte, getragen von den Menschen, die dort leben – hört sich gar nicht so schlecht an. Und für die Münchner ist es ein Katzensprung zur Landesgartenschau 2024.
Bürgermeister Böltl hat erst seinen Gemeinderat mit ins Boot geholt, dann die Bürger. 1184 Unterstützer haben unterzeichnet. Anderswo bildet sich eine Bürgerinitiative gegen derartige Projekte. Nicht so in Kirchheim. Seit der Knoten neues Ortszentrum endlich durchschlagen ist, geht viel voran im Ort. Visionen werden Realität. Vielleicht geht jetzt noch mehr, sogar ein direkter S-Bahn-Anschluss für die Gartenschau? Wollen wir nicht übertreiben.
Günter Hiel
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