von Redaktion

Dagens Nyheter, stockholm

Pressestimmen

„Washingtons Herangehensweise an Menschenrechte – nicht zuletzt in Saudi-Arabien – war schon immer von Heuchelei geprägt. Aber die Verteidigung der Freiheit war niemals nur ein Lippenbekenntnis. Dass das Weiße Haus nun sagt, dass Kanada und Saudi-Arabien ihre Probleme selbst lösen sollten, unterstreicht die amerikanische Kursänderung. (…) Das bedeutet, dass der Rest der freien Welt zusammenhalten muss.“

„Westliche Länder haben sich immer auf die Saudis als wichtige Öllieferanten verlassen, was ihre öffentliche Empörung (über Menschenrechtsverletzungen) dämpfte. Daher auch der ewige Vorwurf der Heuchelei. Aber es gab nie eine Pflicht zu schweigen. Doch genau die scheint Kronprinz Mohammed bin Salman nun durch Einschüchterung der Behörden in Ottawa duchsetzen zu wollen (…) In den europäischen Hauptstädten bleibt es ruhig. Ist die Solidarität der westlichen Länder so schnell zerbröckelt (…)?“

„Die Sanktionsentscheidung bestätigt ein Muster, das in der Ära Trump langsam zur Gewohnheit wird: Der Präsident sagt das eine, die Bürokratie und der Kongress tun etwas anderes. Diese Diskrepanz ist nicht nur, aber vor allem in der Russland-Politik eklatant. (…) Dort befindet sich Trump angesichts der Moskau-kritischen Grundstimmung in Kongress und Verwaltung am kürzeren Hebel.“

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