Teheran – Der Iran sieht im Konflikt mit den USA über seine Atom- und Außenpolitik derzeit keine Basis für Verhandlungen mit Washington. „Wie soll man mit einer betrügerischen Regierung verhandeln“, sagte der Oberste Führer der Islamischen Republik, Ajatollah Ali Chamenei, am Montag. Wie einst der Revolutionsführer Ruhollah Chomeini werde er daher Verhandlungen mit Washington verbieten.
„Die Iraner sollten wissen: Es gibt weder Krieg noch Verhandlungen mit den USA“, sagte der Ajatollah, der in allen strategischen Belangen das letzte Wort hat.
Die USA haben einseitig das internationale Atomabkommen gekündigt, in dem der Iran den Ausbau seiner kerntechnischen Fähigkeiten überprüfbar beschränkt. Im Gegenzug wurde dem Iran die Abschaffung von Wirtschaftssanktionen versprochen. Obwohl der Iran sich an das Abkommen hält, haben die USA wieder Wirtschaftssanktionen in Kraft gesetzt und bedrohen weltweit alle, die die Sanktionen nicht befolgen.
Weil die Amerikner Geld und Macht hätten, schlügen sie Verhandlungen vor, in denen sie nur ihre eigenen Ziele verfolgten, sagte Chamenei. Könnten sie diese nicht erreichen, kämen sie mit Drohungen und Sanktionen. Aber auch wenn die Verhandlungen wie beim Atomabkommen zu einem Ergebnis kämen, stiegen sie wieder aus der Vereinbarung aus, sagte der Ajatollah. Solange sich diese Haltung nicht ändere – und sie habe sich nicht geändert –, hätten Verhandlungen auch keinen Sinn.
Wie zur Bestätigung seiner Position präsentierte der Iran am Montag eine modernisierte Version seiner Kurzstreckenrakete Fateh. Sie wird komplett im Iran hergestellt.