Afghanistan

Busreisende entführt

von Redaktion

Taliban ließen 144 von 165 Menschen frei

Kabul – Nach der Entführung von 165 Busreisenden in Nordafghanistan durch die radikalislamischen Taliban sind die meisten von ihnen wieder frei. 144 Menschen seien in Chanabad (Provinz Kundus) angekommen, sagte der Polizeichef von Chanabad, Abdul Sahir. Die Taliban hätten sie freigelassen. 21 Reisende sind laut Polizei weiter in den Händen der Taliban. Ein Dutzend davon seien wohl Sicherheitskräfte, die anderen hätten sich nicht ausweisen können. Es gab widersprüchliche Angaben darüber, wie die Geiseln freikamen – und wie viele es waren: Laut Innenministerium hat ein Suchtrupp der afghanischen Streitkräfte 149 Geiseln befreit.

Taliban-Kämpfer hatten am Montagmorgen auf einer Überlandstraße drei Busse angehalten und in von ihnen kontrolliertes Gebiet gebracht. Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid sagte, man habe Informationen gehabt, dass sich in den Bussen Sicherheitskräfte befänden.

Taliban-Kämpfer errichten immer wieder Kontrollposten auf Überlandstraßen und durchsuchen Autos und Busse auf Mitarbeiter der Regierung und Sicherheitskräfte. Gefangen genommene Regierungsvertreter oder Soldaten und Polizisten wurden oft getötet.

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