Aktuelles in kürze

von Redaktion

Merkel will wohl deutschen EU-Chef

Bei der bevorstehenden Neubesetzung von EU-Spitzenämtern strebt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) einem Bericht zufolge die Wahl eines Deutschen zum EU-Kommissionspräsidenten an. Dafür könnte Merkel auf die allgemein erwartete Benennung von Bundesbank-Präsident Jens Weidmann zum Kandidaten für den Chefposten bei der Europäischen Zentralbank (EZB) verzichten, berichtete das „Handelsblatt“. „Nicht die EZB hat für Merkel oberste Priorität, sondern die EU-Kommission“, zitierte die Zeitung einen hochrangigen Regierungsvertreter. Das Kommissionsamt sei politisch gewichtiger. Für den Kommissions-Posten kursieren mehrere Namen – etwa die der Unionspolitiker Manfred Weber, Peter Altmaier sowie Ursula von der Leyen.  afp

Bayerns Bauministerin Ilse Aigner hat sich gescheut, den Kampf um die Nachfolge von Ministerpräsident Horst Seehofer (beide CSU) bis aufs Äußerste auszufechten. Dieses Spiel sei ihr irgendwann „zu blöd“ gewesen, sagte Aigner dem Magazin der „Zeit“. „Für den Kampf hätte ich einen Säbel auspacken müssen. Meine Waffe ist aber das Florett – mit dem kämpft es sich allerdings schwer gegen einen Säbel“, so Aigner, ohne den Namen ihres parteiinternen Rivalen und jetzigen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) zu nennen.

Mehr als zwei Drittel der Bundesbürger (71 Prozent) lehnen einer Umfrage zufolge eine finanzielle Unterstützung der wirtschaftlich angeschlagenen Türkei ab – selbst wenn die türkische Regierung Zugeständnisse macht. Den Vorstoß von SPD-Chefin Andrea Nahles befürworten nur 22 Prozent der Befragten, wie eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey im Auftrag der „Welt“ ergab. Sieben Prozent waren unentschlossen.

Bei einem neuen Massenansturm afrikanischer Migranten sind mindestens 115 Menschen von Marokko aus in die spanische Nordafrika-Exklave Ceuta gelangt. Gestern sei es ihnen gelungen, gewaltsam den sechs Meter hohen doppelten Grenzzaun zu überwinden, sagte ein Sprecher der Regierungsvertretung in Ceuta. Sieben Polizisten seien bei dem Versuch verletzt worden, die Migranten abzuwehren. Einer musste im Krankenhaus behandelt werden. Die Flüchtlinge griffen die Beamten unter anderem mit Branntkalk an, der beim Kontakt mit der Haut gefährliche Verätzungen verursacht. Mit Scheren hätten die Menschen Teile des Zauns zerschnitten.

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