Musks Rückzug vom Rückzug

Gefahr für die Firma

von Redaktion

Tesla-Chef Elon Musk gilt als Visionär – und als solcher genießt er eine gewisse Narrenfreiheit. Man sah ihm seinen Hang zum Größenwahn ebenso nach wie diverse verbale Ausfälle in der Öffentlichkeit. Schließlich hat der Mann ein ehrenwertes Ziel: Die Elektromobilität im Massenmarkt durchzusetzen. Doch allmählich beginnen auch seine größten Fans die Geduld zu verlieren.

Erst tönte Musk per Twitter, er werde seine Firma von der Börse nehmen, Geld sei genug dafür da. Wenige Wochen später machte er – wieder an allen Börsengremien vorbei – in einem Blogbeitrag einen Rückzieher. Dazwischen liegen wilde Kurskapriolen der Tesla-Aktie, was selbstverständlich die amerikanische Börsenaufsicht auf den Plan rief.

Musks starke Persönlichkeit hat dereinst dafür gesorgt, dass viele Menschen seinen Visionen folgten und Investoren ihm ihr Geld dafür anvertrauten. Jetzt müssen sie fürchten, dass der Tesla-Chef einen Realitätsverlust erlitten hat, der die ganze Firma in Gefahr bringt. Für einen Chef, dessen Unternehmen noch immer Milliarden verschlingt, ist es einfach keine gute Idee, sich ausgerechnet mit der Wall Street anzulegen.

Corinna Maier

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