Washington – Die Verdienste des gestorbenen US-Senators John McCain finden international Beachtung – doch ausgerechnet US-Präsident Donald Trump hat einem Bericht zufolge eine offizielle Würdigung seines innerparteilichen Kritikers abgelehnt. Dabei hätten unter anderem Trumps Sprecherin Sarah Sanders und sein Stabschef John Kelly für eine ausdrückliche Honorierung von McCains Verdiensten mit Blick auf das Militär und den Senat plädiert, schrieb die „Washington Post“. In einem später nicht veröffentlichten Entwurf für eine Würdigung sei der Vietnam-Kriegsveteran als „Held“ bezeichnet worden, berichtete die Zeitung. Trump kondolierte zwar der Familie per Twitter (wir berichteten), verlor bisher aber keine Worte über McCains Leben und Wirken. Die „New York Times“ schrieb, McCain habe vor seinem Tod mitgeteilt, er wünsche nicht, dass Trump auf seiner Beerdigung anwesend sei. Der Republikaner McCain war am Samstag im Alter von 81 Jahren auf seiner Ranch in Arizona an einem Gehirntumor gestorben.
Vor der Beerdigung soll der Sarg des streitbaren Politikers am Mittwoch in Phoenix – in McCains Heimatstaat Arizona – öffentlich aufgebahrt werden, für Donnerstag ist in der Stadt dann ein Gottesdienst geplant. Am Freitag soll der Sarg im Kapitol stehen, für Samstag ist eine private Trauerfeier in der Washingtoner National-Kathedrale geplant. Im US-Generalkonsulat in München liegt am Mittwoch zwischen 12 und 16 Uhr ein Kondolenzbuch aus, in dem sich Besucher eintragen können (Ausweis mitbringen!).