Enttäuschende WM-Analyse des DFB

Einfach weiter so

von Redaktion

Zwei Monate hat Joachim Löw die Öffentlichkeit auf seine Analyse der Fußball-WM 2018 aus deutscher Sicht warten lassen. Er hatte nur den einen Ankündigungssatz hinterlassen: Es werde „tief greifende Veränderungen“ geben.

Nun also die Auflösung: Die Veränderungen sind, dass man sich vom Spielstil ein bisschen umstellen muss, weil die anderen Nationen so fies sind, dass sie auf Verteidigen spielen und die viel besseren Deutschen auskontern wollen. Im Zukunft wird einfach wieder besser aufgepasst! Starke Vision.

Wer den DFB kennt, konnte nicht überrascht sein, dass nicht mehr kam als ein taktisches „Wir waren vielleicht etwas arrogant“-Statement. Doch dass vor allem personell so wenig passiert, ist fast schon skandalös. Der völlig überforderte Chefscout Urs Siegenthaler bekommt auch mit 70 Jahren noch sein Folgepöstchen, und Thomas Schneider, der als profilloser Co-Trainer auch Schuld am Niedergang auf sich geladen hat, wird wegbefördert – Chef der Scoutingabteilung. Dann kann man sie gleich auflösen und das Geld spenden.

Fazit: Oliver Bierhoff und Joachim Löw haben sich ihre Jobs und die Möglichkeit des „Weiter so“ gesichert. Es spielt für sie keine Rolle, wer unter ihnen DFB-Präsident ist. Der jetzige, Reinhard Grindel, ist für sie ein Glücksfall.

Günter Klein

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