zu Chemnitz-Krawallen

von Redaktion

Neue Zürcher Zeitung

Pressestimmen

„Der Begriff ,Nazi‘ ist im Deutschen nicht steigerungsfähig. Er markiert das Ende jedweder Gemeinschaft. Denn was soll man mit einem Nazi noch besprechen? Er gehört bekämpft, mit allen Mitteln. Das ist die Lehre der Geschichte. Wer die Sachsen als Nazis und Nazi-Kollaborateure beschimpft, drückt damit aus, dass er sie als Mitbürger aufgegeben hat und sie am liebsten wegsperren würde. Dies ist nicht die Sprache von wehrhaften Demokraten, sondern von Hysterikern. Sie relativiert nicht nur die Verbrechen der Nationalsozialisten, sie sorgt auch dafür, dass sich die Moderaten unter den Angegriffenen radikalisieren. Diese Gefahr gilt es zu bannen. Die demokratische Mitte muss sich die Fähigkeit zu differenzieren bewahren. Die Gewalttäter gilt es zu ächten, die Übrigen gilt es zu überzeugen.“

„Die Politik in ganz Deutschland muss Chemnitz als Warnschuss begreifen. Es braucht Gegenstrategien.“

„Die fleißigen Steuerzahler wollen, dass nicht die Polizei überfordert ist, sondern die Kriminellen, die Marodeure und die Hitlergrußzeigenden, die Verfassungsfeinde und Menschenverächter zur Rechenschaft gezogen werden. Unser Rechtsstaat braucht eine dynamische Wehrhaftigkeit und eine Justiz, die erkennt, dass ohne diese Wehrhaftigkeit das demokratische Ganze in Gefahr kommt.“

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