Die USA stellen ihre Zahlungen für das Flüchtlingsprogramm der Vereinten Nationen für Palästina (UNRWA) komplett ein. Das US-Außenministerium begründet dies damit, dass Amerika einen überproportionalen Teil der Last schultern müsse. Zudem kritisiert es, dass das UNRWA zu viele Personen als Flüchtlinge anerkenne. Das Hilfswerk sei „hoffnungslos fehlerbehaftet“. Das Flüchtlingshilfswerk erhält pro Jahr rund 947 Millionen Euro Finanzhilfen. Die USA gaben bisher etwa ein Drittel davon – 2017 waren es rund 291 Millionen.
Fünf Wochen vor der Präsidentenwahl in Brasilien werden die Karten noch einmal neu gemischt. Der große Favorit Luiz Inácio Lula da Silva ist aus dem Rennen – Millionen Stimmen sind zu verteilen. Es dürfte ein heißer Wahlkampf werden im größten Land Lateinamerikas. Lula sitzt wegen Korruption eine langjährige Haftstrafe ab. Trotzdem schrieb seine linke Arbeiterpartei (PT) den 72-Jährigen als Kandidaten für die Wahl am 7. Oktober ein. Nach einer Marathonsitzung entschied das Oberste Wahlgericht, dass Lula nicht antreten darf.
Der EU-Chefunterhändler für den Brexit, Michel Barnier, hält nichts von verlängerten Gesprächen mit Großbritannien über den EU-Austritt. Zu Überlegungen, die Verhandlungen über den 29. März hinaus zu führen, sagte der frühere französische Außenminister und EU-Kommissar der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“: „Wir brauchen nicht mehr Zeit. Was wir brauchen, sind politische Entscheidungen.“ Die Gespräche müssten bis Mitte November abgeschlossen werden, sagte er. Anschließend könne die EU dann einen Sondergipfel einberufen. Ursprünglich war eine Einigung bis zum regulären Rat Mitte Oktober angestrebt worden.
Der frühere Grünen-Europaabgeordnete Daniel Cohn-Bendit hat Spekulationen ein Ende gesetzt, er könne französischer Umweltminister werden. Er und Staatspräsident Emmanuel Macron hätten entschieden, dass er nicht Minister werde, sagte der Deutsch-Franzose am Sonntagabend. Der 73-Jährige war in französischen Medien als Nachfolger für den zurückgetretenen Umweltminister Nicolas Hulot gehandelt worden.