Gut 70 000 junge Menschen starten heute in Bayern ins Berufsleben – davon auch mehr als 1000 mit Fluchthintergrund. Mit den neuen Lehrlingen dürften es mittlerweile rund 10 000 Ausbildungsverhältnisse sein, die in den vergangenen Jahren in Bayern für Flüchtlinge geschaffen wurden. Ganz zu schweigen von den rund 65 000 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen. Zum Vergleich: Bundesweit sprach man bei der Bundesagentur für Arbeit kürzlich von 300 000 sozialversicherungspflichtigen Jobs und rund 28 000 Ausbildungsstellen. Damit ist Bayern im Vergleich zu anderen Bundesländern absoluter Spitzenreiter.
Die erfolgreiche Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt löst zwar nicht den Fachkräftemangel, der vielen Unternehmen mittlerweile zu schaffen macht. Dafür sind die Zahlen – wenn auch höher als in anderen Bundesländern – zu gering. Doch darum geht es auch gar nicht. Die Integration ist eine gesamtgesellschaftliche Verpflichtung, der sich in Bayern vor allem kleine und mittelständische Unternehmen mit viel Engagement angenommen haben. Ihnen sollte man auch zuhören, wenn es um Themen wie das umstrittene Bleiberecht für abgelehnte Asylbewerber, die einen Arbeitsplatz haben, geht.
Gefragt sind pragmatische Lösungen.
Manuela Dollinger
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