Heimatverbunden

von Redaktion

Die Freien Wähler streben eine Koalition mit der CSU an

Abensberg – Die Freien Wähler wollen nach der Landtagswahl in Bayern mitregieren. Eine schwarz-rote oder schwarz-grüne Koalition bezeichnete Parteivorsitzender Hubert Aiwanger als unterlassene Hilfeleistung. „Wir werden wohl oder übel versuchen müssen, bei der CSU zu retten, was noch zu retten ist. Und denen eine Kurskorrektur aufzwingen“, sagte er in seiner Bierzeltrede auf dem Gillamoos. Bewegen wolle sich seine Partei aber keinen Millimeter. „Ich lege keinen Wert darauf, Stiefelknecht der CSU zu sein – wenn, dann geben wir ihnen die Sporen.“

Aiwanger kritisierte eine Behäbigkeit der CSU und deren Haltung zur Abschaffung der Studiengebühren oder der Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium. „Jedes Mal haben wir uns eine Zehe abgefroren – wir können es sehen am Zustand unserer Füße, wie viele Volksbegehren wir schon gestartet haben, während die CSU in der warmen Stube gesessen ist und gesagt hat, das ist doch Unsinn.“

Aiwanger machte die Flüchtlings- und Asylpolitik der Großen Koalition für die politische Unruhe in Deutschland mitverantwortlich. „Das bringt die Leute in letzter Zeit zu Recht auf die Palme und vielfach auf die Straße.“ Unter anderem kritisierte er, dass zehntausende Zuwanderer nicht registriert seien. „Wenn wir das ändern, ich sag lieber spät als nie, dann würde es keine Ausschreitungen wie in Chemnitz geben.“

Die Freien Wähler hätten schon weit vor 2015 gewarnt, unkontrollierte Zuwanderung spalte das Land. „Die Ernte eingefahren haben am Ende komische Parteien, die wir uns hätten ersparen können, wenn CDU, CSU und SPD sich an geltendes Gesetz gehalten hätten“, so Aiwanger. Die AfD habe Begriffe wie Heimat angreifbar gemacht. „Wir haben dieses Wort schon auf unseren Fahnen gehabt, da hat es diese Schaumschläger noch nicht gegeben und wir lassen uns auch diese Themen nicht abnehmen.“ Die Freien Wähler wollten Heimatpartei sein, „wir werden weiterhin nachher die Bayernhymne und das Deutschlandlied singen – da haben wir keine Hemmungen!“

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