Die Europäisch-Iranische Handelsbank (EIHB) will nach Berichten mehrerer Medien ihr Vorhaben, 300 Millionen Euro in bar aus Deutschland nach Teheran auszufliegen, zumindest vorerst nicht weiter verfolgen. Das teilte das im iranischen Staatsbesitz befindliche Hamburger Geldhaus gegenüber der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) in Bonn mit. Der beabsichtigte Bargeldtransfer hatte höchste Regierungsstellen beschäftigt und drohte sich zu einer außenpolitischen Krise auszuwachsen: Die US-Regierung hatte Berlin gedrängt, die Ausfuhr der Noten keinesfalls freizugeben.
Nach zwei überraschenden Ministerrücktritten hat der französische Staatspräsident Emmanuel Macron die Regierung umgebildet. Der Präsident der Nationalversammlung, François de Rugy (44), wird neuer Umweltminister und tritt damit die Nachfolge von Nicolas Hulot an. Nachfolgerin für Sportministerin Laura Flessel wird die frühere Schwimmsportlerin Roxana Maracineanu (43). Flessel hatte gestern ihren Rückzug angekündigt. Macron habe die beiden Minister auf Vorschlag von Premier Philippe ernannt, so der Élysée.
Der afghanische Extremist Dschalaluddin Hakkani ist nach Angaben der radikalislamischen Taliban nach langer Krankheit gestorben. Er hat in den 70er-Jahren das Hakkani-Netzwerk gegründet, eine der mächtigsten und gefürchtetsten Gruppen des islamistischen Aufstands in Afghanistan. In der gestern versendeten Mitteilung der Taliban gab es keine Angaben über Hakkanis genauen Todeszeitpunkt oder darüber, wo er starb. Nach verschiedenen Quellen war er Ende 70.
Die rechtspopulistische Partei von Italiens Innenminister Matteo Salvini ist laut einer neuen Umfrage so beliebt wie nie zuvor. Demnach kommt die Lega mittlerweile auf 32,2 Prozent und hat ihren Koalitionspartner, die Fünf-Sterne-Bewegung, klar überholt, wie die Tageszeitung „Corriere della Sera“ unter Berufung auf das Institut SWG berichtete. Die Fünf Sterne liegen bei 28,3 Prozent, Ende Juli kamen sie noch auf rund 30 Prozent.
Das Hoch der Lega lässt die Partei von Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi weiter abstürzen: Die Forza Italia kommt nur noch auf 6,9 Prozent. Die Sozialdemokraten der PD verharren bei 18 Prozent.