Syrien: Angst vor Idlib-Offensive

von Redaktion

Hoffen auf Dreier-Treffen – Bundesregierung appelliert an Russland

Moskau/Berlin – Das Schicksal der syrischen Rebellenhochburg Idlib wird sich laut Moskauer Angaben nach dem Treffen der Präsidenten Russlands, des Irans und der Türkei am Freitag entscheiden. Dann werde Klarheit über die militärische Lage herrschen, sagte der russische Vize-Außenminister Sergej Rjabkow am Mittwoch der Nachrichtengentur Interfax zufolge. Russland und der Iran sind Verbündete der syrischen Regierung, die Türkei stützt die Opposition.

Die syrische Armee droht, das Gebiet um Idlib im Nordwesten des Landes anzugreifen, in dem neben Zehntausenden Extremisten auch drei Millionen Zivilisten eingeschlossen sind. Die russische Luftwaffe hat bei ihren jüngsten Bombenabwürfen in der Region nach eigenen Angaben bereits Terroristen und deren Produktion kleiner Angriffsdrohnen getroffen. Die Angriffe gelten als Vorbote einer Offensive der syrischen Armee.

Das Nachbarland Türkei sowie viele andere Staaten warnen derweil vor einem Blutbad und vielen Flüchtlingen. Die Bundesregierung hofft vor dem erwarteten Angriff der syrischen Regierung auf das Veto Moskaus. „Wir erwarten von Russland, das syrische Regime von einer Katastrophe abzuhalten“, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Ulrike Demmer am Mittwoch in Berlin.

Die USA drohten, wenn die syrischen Truppen wieder Giftgas einsetzen sollten, würden die USA und ihre Verbündeten darauf schnell und „in angemessener Weise“ reagieren. Man beobachte die Situation genau, erklärte eine Sprecherin von US-Präsident Donald Trump am Dienstag in Washington.

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