von Redaktion

Neue Zürcher Zeitung

Pressestimmen

„Erstens könnte er besser als jeder ausländische Präsident die misstrauischen Deutschen mitnehmen, wenn es um die in Brüsseler Schubladen schlummernden Reformpläne für eine Post-Brexit-EU unter deutsch-französischer Führung gehen wird. Zweitens besitzt Weber als Politiker und Persönlichkeit viele Fähigkeiten, die ihn zu einem erfolgreichen Kommissionspräsidenten machen dürften: Erfahrung und beste Vernetzung in den Brüsseler Maschinenräumen, eine solide innere Wertordnung, ein offenes, bescheidenes Auftreten sowie die absolut zentrale Fähigkeit zu Pragmatismus und Kompromissen. Als Vertreter einer jüngeren Generation gäbe er der Brüsseler EU-Zentrale ein offenes, freundliches Gesicht.“

„Weber versicherte sich auch der Unterstützung des ungarischen Ministerpräsidenten Orban, der in der Migrationspolitik diametral entgegengesetzt zu Merkel steht. Aber Machtpolitik bedeutet auch, dass man manchmal Wasser und Feuer miteinander in Einklang bringen muss.“

„Nachdem nicht davon auszugehen ist, dass Staatschef Emmanuel Macron keinen eigenen Kandidaten für den Posten des Kommissionspräsidenten ins Rennen schickt, könnte Merkel nach langem Feilschen ihre Unterstützung für Weber zurückziehen und sich im Gegenzug inhaltliche Zugeständnisse Frankreichs sichern – etwa bei der Reform der Eurozone oder der Ausgestaltung der Bankenunion.“

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