Aktuelles in Kürze

von Redaktion

Familiennachzug: Nur 42 Visa

Im ersten Monat nach Einführung des neuen Kontingents für den Familiennachzug haben nur 42 Angehörige von Flüchtlingen mit eingeschränktem Schutzstatus ein Visum erhalten. Das neue Gesetz, das seit dem 1. August gilt, sieht ein monatliches Kontingent von 1000 Angehörigen pro Monat vor. Aus dem Auswärtigen Amt hieß es dennoch, die Annahme von Anträgen in den Botschaften und Konsulaten sei „gut angelaufen“. Die Auslandsvertretungen hätten im August 853 Anträge auf Nachzug zu subsidiär Schutzberechtigten bearbeitet und an die Ausländerbehörden am jeweiligen Wohnort des Flüchtlings weitergeleitet. Wenn sich das Verfahren eingespielt habe, sei eine Steigerung der Fallzahlen absehbar.

Die Lage im Flüchtlingslager von Moria auf der Insel Lesbos ist nach Angaben des griechischen Migrationsministers Dimitris Vitsas „sehr schwierig bis grenzwertig“. Flüchtlinge müssten dringend zum Festland gebracht werden, räumte Vitsas in einem Brief an den Bürgermeister der Inselhauptstadt, Spyros Galinos, ein. Zuvor hatte Galinos in einem Brief an den Migrationsminister gewarnt: Die Geduld der Einwohner habe wegen steigender Kleinkriminalität „ihre Grenzen erreicht“, es drohe eine „soziale Explosion.“

Menschenrechtler haben die Verurteilung von zehn Soldaten im Südsudan wegen der Tötung und Vergewaltigung eines Journalisten und ausländischer Helfer gelobt. Das Urteil mit langen Haftstrafen gegen die Südsudanesen sei ein wichtiges Zeichen, sagte Seif Magango, der Leiter von Amnesty International in Ostafrika. Dutzende Soldaten hatten im Juli 2016 ein Hotel in Südsudans Hauptstadt Juba überfallen, in dem vorwiegend Mitarbeiter ausländischer Organisationen wohnten. Mehrere Frauen wurden von den Männern vergewaltigt und ein südsudanesischer Journalist erschossen.

Der ultrarechte brasilianische Präsidentschaftskandidat Jair Bolsonaro ist bei einer Messerattacke während eines Wahlkampfauftritts leicht verletzt worden. Der Stich in die Bauchgegend sei nur oberflächlich, schrieb sein Sohn Flavio Bolsonaro auf Twitter. „Es geht ihm gut.“ Fernsehbilder zeigten, wie der 63-jährige Ex-Offizier in der Stadt Juiz de Fora angegriffen wurde. Der Täter wurde festgenommen.

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