Köthen

Afghane sollte abgeschoben werden

von Redaktion

Tödlicher Streit am Spielplatz – Behörde: Opfer starb an Herzversagen

Köthen – Nach einem Streit mit mutmaßlich tödlichem Ende haben sich im sachsen-anhaltischen Köthen gestern Abend mehrere Hundert Menschen an einem weiteren sogenannten Trauermarsch beteiligt. Nach einer Schweigeminute und einer kurzen Kundgebung auf dem Markt zogen rund 550 Teilnehmer durch die Innenstadt zu dem Spielplatz, wo sich der Streit ereignet hatte. Dort wurde ein Kranz der AfD Sachsen-Anhalt im Gedenken an einen 22 Jahre alten Deutschen niedergelegt. Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort.

Die Polizei sprach nach ersten Erkenntnissen von einem eher friedlichem Verlauf. Unklar war zunächst, ob Brände an Fahrzeugen im Zusammenhang mit dem Geschehen stehen. Fünf Fahrzeuge waren laut Polizei am Nachmittag in der Nähe eines Schwimmbades beschädigt worden.

Nach bisherigen Erkenntnissen der Ermittler war es in der Nacht zu Sonntag an dem Spielplatz zu einem Streit zwischen mindestens zwei Afghanen und mindestens zwei deutschen Staatsbürgern gekommen. Am Ende war der 22-Jährige tot, er starb nach Behördenangaben an Herzversagen. Dem Obduktionsergebnis zufolge seien seine Verletzungen nicht die Todesursache gewesen, sagte Landesjustizministerin Anne-Marie Keding (CDU).

Die beiden afghanischen Staatsbürger im Alter von 18 und 20 Jahren sitzen in Untersuchungshaft. Beide kamen als unbegleitete Minderjährige nach Sachsen-Anhalt. Der ältere Verdächtige hätte schon abgeschoben werden sollen. Das scheiterte jedoch an der Staatsanwaltschaft, die gegen den Mann in einem anderen Fall wegen Körperverletzung ermittelte.

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