„Aufstehen“: Petry bietet Hilfe an

von Redaktion

Ex-AfD-Chefin findet Parallelen zu Wagenknecht „offensichtlich“

München – Ungewöhnliches Angebot: Die frühere AfD-Chefin Frauke Petry hat Linken-Fraktionschefin Sahra Wagenknecht für deren Bewegung „Aufstehen“ Unterstützung angeboten. In einem Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland erklärte Petry, die Parallelen zwischen ihr und Wagenknecht seien offensichtlich.

„So wie ich bis 2017 auf dem Kölner Parteitag versucht habe, die AfD auf einen konstruktiven Kurs zu führen und für meinen realpolitischen Kurs geworben habe, hat Sahra Wagenknecht ihre Position zur kontrollierten Migration gegen die Mehrheit der Linken verteidigt“, erklärte Petry. Wenn es Wagenknecht ernst sei, müsse sie nun zügig eine neue Partei gründen. „Möglicherweise fehlt ihr dazu jedoch der Mut oder die organisatorische Erfahrung. Wir zeigen gerade, wie es funktionieren kann.“

Damit spielt Petry auf die von ihr und ihrem Ehemann Marcus Pretzell ins Leben gerufene „Blaue Partei“ an, die im kommenden Jahr in Sachsen erstmals an einer Wahl teilnehmen wird. Unklar blieb allerdings zunächst, wie genau Petrys Unterstützungsangebot zu verstehen ist. In dem Interview sagt die im Bundestag als fraktionslose Abgeordnete sitzende Petry auch, dass das „alte Links-Rechts-Schema in Unordnung“ geraten sei. „Petry und Wagenknecht könnten das von verschiedenen Seiten wieder zurechtrücken.“

Bis zum Dienstagabend gab es keine Reaktion von Wagenknecht. Sie verzeichnet für die von ihr jüngst initiierte Sammlungsbewegung „Aufstehen“ nach eigenen Angaben bisher zehntausende Interessierte.  mfh

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