„Aquarius“-Migranten dürfen an Land

von Redaktion

Paris/Valletta – Die vom privaten Rettungsschiff „Aquarius 2“ im Mittelmeer an Bord genommenen Migranten dürfen auf Malta an Land gehen. Doch die Zukunft des Schiffs hängt weiter in der Schwebe. Wie die maltesische Regierung am Dienstag mitteilte, soll es nicht in einen Hafen des Inselstaats einlaufen, sondern die 58 geretteten Migranten in internationalen Gewässern übergeben.

Nach Angaben Maltas sollen die Menschen dann auf vier weitere EU-Länder verteilt werden. Das Büro des französischen Premierministers teilte mit, dies seien Deutschland, Spanien, Portugal und Frankreich. Die „Aquarius“, die keine Flagge mehr habe, werde anschließend nach Marseille fahren.

Der Flaggenstaat Panama hatte angekündigt, die „Aquarius 2“ – die früher einfach „Aquarius“ hieß – aus seinem Schifffahrtsregister zu streichen. Damit wäre das letzte noch aktive private Rettungsschiff in der Zone vor Libyen zunächst stillgelegt, sobald es im nächsten Hafen ankommt. Die Unsicherheit für die Hilfsorganisationen hinter dem Schiff, SOS Méditerranée und Ärzte ohne Grenzen, geht damit weiter. Die privaten Seenotretter wollen sich um eine neue Flagge bemühen, um ihren Einsatz fortzusetzen.

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