Großbritanniens ehemaliger Außenminister Boris Johnson hat kurz vor dem Parteitag seinen eigenen Plan für den Brexit vorgestellt. In einem Gastbeitrag für die Zeitung „Daily Telegraph“ beschrieb der Brexit-Hardliner einen Sechs-Punkte-Plan für den EU-Austritt. Darin sprach sich der ehemalige Londoner Bürgermeister gegen eine „Auffanglösung“ für die Grenze zwischen Irland und Nordirland aus. Nach ihr würde Nordirland de facto im EU-Binnenmarkt bleiben. Stattdessen schlug Johnson vor, die Zollkontrollen abseits der eigentlichen Grenze mit modernen technischen Methoden vorzunehmen, um eine „harte“ Grenze zu vermeiden. Zudem warb Johnson für ein Freihandelsabkommen mit der EU nach dem Vorbild des europäisch-kanadischen Ceta-Abkommens. Ein solches auszuhandelndes Freihandelsabkommen zwischen Großbritannien und Kanada nannte Johnson „Super Canada“.