Stubb fordert Weber als EVP-Kandidat heraus

von Redaktion

Straßburg – Alexander Stubb hat mit seinen 50 Jahren schon eine Menge Ex in seiner Biografie: Ex-Regierungschef von Finnland, Ex-Parteichef, Ex-Außenminister, Ex-Europaminister, Ex-Finanzminister – ganz zu schweigen von seiner Vergangenheit als ehemaliges Mitglied der finnischen Golf-Nationalmannschaft. Nun nimmt der Konservative aus dem Norden der Europäischen Union ein neues Ziel in den Blick: Stubb will EU-Kommissionspräsident werden – und macht damit dem CSU-Politiker Manfred Weber Konkurrenz.

Weber hat seine Bewerbung um die Spitzenkandidatur der Europäischen Volkspartei für die Europawahl 2019 bereits angemeldet. Jetzt stieg auch Stubb ins Rennen ein. Die EVP entscheidet am 8. November in Helsinki, wen sie tatsächlich nominiert. Der Kandidat darf sich Chancen ausrechnen, Jean-Claude Juncker an der Spitze der mächtigen EU-Kommission zu beerben.

Stubb, der in der finnischen Koalitionsarithmetik seine Regierungsposten verlor und seit 2017 Vizepräsident der Europäischen Investitionsbank ist, wäre rein äußerlich ein scharfer Kontrast zu Juncker. Der wirkte zuletzt gebrechlich. Der drahtige Finne dagegen ist Triathlet und Marathonläufer.

Politisch unterscheidet sich der Ex-Europaabgeordnete weniger von Juncker und auch nicht allzu sehr von Weber. „Ich habe ein gutes Verhältnis zu Manfred“, sagte Stubb bei seiner Vorstellung, bei der er flüssig zwischen Englisch, Französisch und Deutsch wechselte.

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