Schopper wird Ministerin

von Redaktion

Eine Bayerin koordiniert nun Grün-Schwarz in Stuttgart

Stuttgart – Die ehemalige bayerische Grünen-Vorsitzende Theresa Schopper steigt in Baden-Württemberg zur Ministerin auf. Die bisherige Staatssekretärin wird sogenannte Staatsministerin und verantwortet die Koordination in der grün-schwarzen Koalition von Winfried Kretschmann (Grüne). Der Ministerpräsident sagte, er freue sich sehr, dass er Schopper für „diese anspruchsvolle Aufgabe“ gewonnen habe.

Schopper war 2013 nach Stuttgart gewechselt – als „Arbeitsmigrantin“, wie sie damals scherzte. Tatsächlich war der Grund ziemlich bitter: Obwohl sie von 2003 bis 2013 zehn Jahre lang den bayerischen Landesverband geführt hatte, war sie auf der schwäbischen Bezirksliste mit einem schlechten Platz bedacht worden. Deshalb verpasste sie 2013 den erneuten Sprung ins Maximilianeum.

Das Angebot, Nachfolgerin von Steffi Lemke als politische Bundesgeschäftsführerin ihrer Partei zu werden, schlug sie aus. Zur Einordnung: Lemke war nach Wahlen immer diejenige, die die Grünen in den Elefantenrunden im Fernsehen vertrat. Vor Millionenpublikum!

Stattdessen entschied sich die heute 57-Jährige für die zweite Reihe. Beamtenapparat. In Stuttgart wollte sie das tun, was ihr in Bayern versagt blieb: regieren. Im Stuttgarter Staatsministerium, die Zentrale der schwäbischen Macht, wurde sie Leiterin des Grundsatzreferats. Im Mai 2016 stieg sie zur Staatssekretärin auf. Jetzt, wenige Tage vor der Bayern-Wahl, schließt sich der Kreis: Schopper ist auf Ministerebene angekommen. MIKE SCHIER

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