IN KÜRZE

Durchsuchung bei Frankreichs Linken

von Redaktion

Im Streit um die kirchliche Hoheit über die Ukraine steuert die orthodoxe Christenheit in die tiefgreifendste Spaltung seit Jahrhunderten. Die Russisch-Orthodoxe Kirche hat alle Beziehungen zum Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel abgebrochen, dem Oberhaupt der weltweiten Orthodoxie. Der Kreml unterstützt das. Die russische Kirche – mit etwa 150 Millionen Gläubigen – betrachtet die Ukraine als ihr Gebiet. Dagegen unterstellte Patriarch Bartolomaios von Konstantinopel die Ukraine nach 300 Jahren wieder seiner Oberhoheit. Dies gilt als Schritt zur Unabhängigkeit.

Ungarns Regierung hat das Studienfach Geschlechterforschung (Gender Studies) von den Universitäten verbannt. Ein von Ministerpräsident Viktor Orban unterzeichneter Erlass streicht das Fach aus der Liste der zugelassenen Master-Kurse, wie das Portal „444.hu“ berichtet. Ungarns rechtsnationale Regierung glaubt, die „Gender Studies“ würden die „Fundamente der christlichen Familie“ untergraben. Kritiker sehen einen Angriff auf die Freiheit von Lehre und Forschung.

Der Gouverneur der Region Xinjiang hat die Umerziehung vom Muslimen in Lagern in Nordwestchina als „kostenlose Berufsbildung“ bezeichnet. Das Training in den Einrichtungen ziele auf jene, die von Terrorismus und Extremismus beeinflusst worden seien, sich aber nur kleiner Vergehen schuldig gemacht hätten, sagte Shorat Zakir in einem Interview. Die Lager wurden international scharf kritisiert. Menschenrechtler und UN-Experten befürchten, dass hunderttausende Menschen, vor allem muslimische Uiguren, in den Lagern sitzen.

Korruptionsermittler haben Räumlichkeiten von Frankreichs Linkspartei La France Insoumise durchsucht. Das bestätigte eine mit den Ermittlungen vertraute Quelle der Deutschen Presse-Agentur. Hintergrund seien zwei Vorermittlungsverfahren der Pariser Staatsanwaltschaft – eines wegen möglicherweise zu Unrecht beschäftigter Assistenten im EU-Parlament und eines in Bezug auf Fragen zur Wahlkampffinanzierung. Der Chef der Partei, Jean-Luc Mélenchon, protestierte in einer Videobotschaft auf Facebook gegen die Durchsuchungen. Das Vorgehen sei nicht demokratisch und diene dazu, seine Anhänger einzuschüchtern.

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