PRESSESTIMMEN
„Die Verteidiger des Brexits leben weiter in ihrer eigenen Fantasiewelt und leugnen das Offensichtliche. Sie glauben, dass die EU früher oder später kapitulieren wird. Die Tatsache, dass die 27 die ihnen von den Brexit-Autoren zugedachte Rolle nicht erfüllt haben, hat letztere verärgert und sie immer verzweifelter gemacht in ihrer Suche nach jemandem, dem sie die Schuld zuschieben können.“
„Macron ist es nicht gelungen, profilierte Persönlichkeiten der Zivilgesellschaft für den Eintritt in seine Regierung zu gewinnen. Dass er die Ministerposten mit etablierten Politikern besetzen musste, deutet an, dass die Zeiten vorüber sein könnten, in denen Macron als Rebell posieren konnte. Der Lauf der Zeit und seine Amtspflichten verwandeln ihn in einen konventionellen Politiker.“
„Mit Castaner hat sich Macron für einen Marschierer der ersten Stunde entschieden. Er setzt auf Vertrauen statt Erfahrung, Treue statt Legitimität. Diese Wahl zeigt die Einsamkeit des Staatschefs. Mit der Umbildung hätte er neue Stützen finden müssen. Es bleibt der bittere Geschmack einer verpassten Gelegenheit.“ Le Figaro, Paris