Ein türkisches Gericht hat den in der Türkei inhaftierten Patrick K. aus Gießen wegen Mitgliedschaft in einer Terrororganisation zu sechs Jahren und drei Monaten Gefängnis verurteilt. Weil er militärisches Sperrgebiet betreten habe, solle der 29-Jährige zudem für ein Jahr und acht Monate ins Gefängnis, sagte sein Anwalt Hüseyin Bilgi. Dieser Teil der Strafe sei aber zur Bewährung ausgesetzt worden. Im März war K. im türkisch-syrischen Grenzgebiet festgenommen worden. Die Staatsanwaltschaft warf ihm Mitgliedschaft in der Kurdenmiliz YPG vor. Bilgi will das Urteil anfechten.
US-Präsident Donald Trump will den Flüchtlingszug aus Mittelamerika mit Soldaten stoppen. „Angesichts dieses Nationalen Notstands setze ich das Militär ein“, schrieb er bei Twitter. „Sie werden gestoppt werden.“ CNN und die „Washington Post“ berichten, das Pentagon könnte bald weitere 800 Soldaten an die Grenze zu Mexiko schicken. Tausende Flüchtlinge marschierten unterdessen weiter in Richtung USA.
Immer mehr Freiwillige aus Deutschland ziehen in den Kampf gegen den IS. Das berichtet die „Neue Osnabrücker Zeitung“. Seit April 2017 seien 45 weitere Personen „mit Deutschlandbezug“ nach Syrien und in den Irak zu kurdischen Milizen gereist, teilte das Innenministerium auf eine Anfrage der Linken mit. Davor waren es schon 204 Personen, 69 davon Deutsche. Von insgesamt 249 Personen seien 21 getötet worden.
Die Zahl der Kindergeldempfänger im EU-Ausland ist im September gesunken, auf 266 196; Ende Juli lag sie bei 268 336. Laut Familienkasse wurden im September 287 Millionen Euro auf Konten von EU-Bürgern im Ausland überwiesen, zudem 18 Millionen auf Konten deutscher Staatsangehöriger, die mit ihren Kindern im Ausland leben. Die AfD fordert, die Zahlungen wie Österreich an die Lebenshaltungskosten im Empfängerland anzupassen. Fraglich ist aber, ob das auf EU-Ebene durchsetzbar ist.
75 Jahre nach der Räumung des jüdischen Ghettos in Rom durch die Nazis ist der letzte Überlebende tot. Lello Di Segni starb in der Nacht zum Freitag mit 91 Jahren, wie die jüdische Gemeinde mitteilte. Die Nazis trieben am 16. Oktober 1943 mehr als 1000 Juden, darunter viele Kinder, in dem Ghetto zusammen und deportierten sie. Nur 16 überlebten.