IN KÜRZE

Ukraine treibt Nationalkirche voran

von Redaktion

Frankreich darf sein Überseegebiet Neukaledonien auf der anderen Seite der Erdkugel behalten. Auf der Inselgruppe im Pazifik – 18 000 Kilometer entfernt von Paris –entschied sich am Sonntag eine Mehrheit der Bevölkerung klar gegen die Unabhängigkeit. In einer Volksabstimmung waren dem vorläufigen amtlichen Endergebnis zufolge 56,4 Prozent dagegen. Für die Trennung nach mehr als anderthalb Jahrhunderten stimmten demnach 43,6 Prozent.

Nach dem Anschlag auf einen Bus mit koptischen Christen in Ägypten haben Sicherheitskräfte eigenen Angaben zufolge 19 Verdächtige erschossen. Nach Darstellung des Innenministeriums vom Sonntag seien die Männer bei einer Razzia in einer abgelegenen Region nahe der Stadt Minja südlich Kairos gestellt worden. Die „Terroristen“ hätten das Feuer eröffnet und seien dann von den Polizisten getötet worden.

Drei Monate nach einem Säure-Angriff ist eine ukrainische Anti-Korruptions-Aktivistin gestorben. Kateryna Gandsjuk sei verstorben, teilte eine Gruppe auf Facebook mit, die dort regelmäßig über den Zustand der 33-Jährigen informierte. Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko bestätigte ihren Tod. Er appelliere an die Ermittler, „alles zu tun, um die Mörder“ zu finden, „vor Gericht zu stellen und zu bestrafen“. Gandsjuk arbeitete als Beraterin für den Bürgermeister in der südukrainischen Stadt Cherson. Sie galt als Kritikerin der Sicherheitsbehörden und verurteilte die Korruption im regionalen Innenministerium.

Die Ukraine hat einen weiteren Schritt zur kirchlichen Loslösung von Moskau und zur Schaffung einer eigenen orthodoxen Kirche gemacht. Präsident Petro Poroschenko und der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartolomaios, vereinbarten am Samstag in Istanbul eine Zusammenarbeit bei der Einrichtung dieser Nationalkirche. Das Dokument regelt nur die Kooperation zwischen Staat und Kirche. Es bedeutet noch nicht die Gewährung der kirchenrechtlichen Selbstständigkeit (Autokephalie) durch Bartolomaios, kündigt sie aber an. Poroschenko sprach deshalb von einem „historischen Tag“, wie die Agentur Interfax meldete.

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