IN KÜRZE

Timmermans tritt für Sozialdemokraten an

von Redaktion

Bewaffnete Separatisten der englischsprachigen Minderheit Kameruns haben etwa 80 Schüler entführt. Sie hätten bislang kein Lösegeld verlangt, forderten aber die Schließung der Schule in der nordwestlichen Stadt Bamenda, erklärte der Vorsitzende der presbyterianischen Kirche Kameruns, Samuel Fonki Forba. Die Entführung könnte ein Teil der Strategie der Separatisten sein, für Chaos im englischsprachigen Landesteil zu sorgen. Viele von ihnen lehnen auch das staatliche Bildungssystem ab. Sie werfen den Schulen vor, die englische Sprache und Kultur weiter zu untergraben. Die Mehrheit der rund 23 Millionen Einwohner des zentralafrikanischen Staates spricht Französisch.

In einer zweiten Runde der polnischen Regionalwahlen hat die umstrittene Regierungspartei PiS das Rennen um die Bürgermeisterposten in weiteren Städten verloren. In Danzig setzte sich der bisherige parteilose Amtsträger Pawel Adamowicz mit 64,8 Prozent der Stimmen gegen den PiS-Kandidaten Kacper Plazynski (35,2 Prozent) durch, wie aus den gestern veröffentlichten offiziellen Endergebnissen der Wahl vom Sonntag hervorging. Auch der bisherige Krakauer Bürgermeister Jacek Majchrowski wurde mit 61,94 Prozent der Stimmen wiedergewählt. Insgesamt ging die PiS, deren Wähler vor allem auf dem Land leben, jedoch gestärkt aus der landesweiten Wahl hervor: Sie wird künftig in sechs von 16 polnischen Regionalparlamenten allein regieren.

Gut einen Monat nach seinem Rücktritt als französischer Innenminister ist Gé- rard Collomb erneut zum Bürgermeister von Lyon gewählt worden. Gestern wurde er in einer außerordentlichen Sitzung des Stadtrats mit 41 von 73 Stimmen gewählt, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete.

Der Niederländer Frans Timmermans soll Spitzenkandidat der Sozialdemokraten für die Europawahl 2019 und damit Anwärter auf den Posten des EU-Kommissionspräsidenten werden. Dies teilte die Sozialdemokratische Partei Europas gestern in Brüssel mit. Mitbewerber Maros Sefcovic habe sich hinter Timmermans gestellt, hieß es in einer Erklärung der SPE. Sowohl Timmermans als auch Sefcovic sind derzeit Vizepräsidenten der EU-Kommission. Die Spitzenkandidaten der großen europäischen Parteien haben Chancen, Nachfolger des Luxemburgers Jean-Claude Juncker im Herbst 2019 an der Spitze der mächtigen EU-Behörde zu werden.

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