Gibraltar als letzter Stolperstein für Brexit

von Redaktion

London/Brüssel – Es ist wie so oft in der Europäischen Union: Auf den letzten Metern vor einer historischen Wegmarke wird es noch einmal richtig schwierig. Am Freitag war es die Gibraltar-Frage, die sich vor dem Brexit-Sondergipfel zur letzten Hürde für den unter größten Mühen ausgefeilten EU-Austrittsvertrag mit Großbritannien aufbaute. Aber die EU wäre nicht die EU, würde nicht bis zur letzten Minute an Kompromissformeln gedrechselt. Angela Merkel schien jedenfalls zuversichtlich.

In Brüssel will die EU beim Sondergipfel am Sonntag mit Premierministerin Theresa May den Vertrag über den EU-Austritt im März 2019 und eine Absichtserklärung über eine Wirtschafts- und Sicherheitspartnerschaft besiegeln. Das seit mehr als eineinhalb Jahren währende Ringen wäre damit endlich abgeschlossen – auch wenn auf May in Großbritannien neue Schwierigkeiten warten.

Doch der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez machte eine neue Konfliktlinie auf: Er verlangte Änderungen am Entwurf für den Austrittsvertrag mit Großbritannien, weil er Festlegungen über den Status von Gibraltar fürchtet. Das Gebiet am Südzipfel der Iberischen Halbinsel steht seit 1713 unter britischer Souveränität.

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