Brüssel – Der Streit über den UN-Migrationspakt hat Belgien in eine Regierungskrise gestürzt. Der liberale Regierungschef Charles Michel will gegen den Widerstand seines flämisch-nationalistischen Koalitionspartners N-VA nächste Woche zur Verabschiedung des Pakts nach Marrakesch reisen. Vorher muss aber das Parlament entscheiden, ob das Land die Vereinbarung mitträgt. Die N-VA bekräftigte ihre Ablehnung. Fraktionschef Peter De Roover sagte, noch sei man Teil der Regierung. Doch werde man im Parlament gegen eine Resolution zur Unterstützung des Migrationspakts stimmen. Sollte Michel nach Marrakesch reisen, hätte er nicht die Rückendeckung seiner Regierung.