Annegret Kramp-Karrenbauer: Hätte die Saarländerin künftig das Sagen, könnten Bezieher von kleinen Renten auf Entlastungen hoffen. Konkret schlug sie gestern vor, Renten bis zu etwa 500 Euro im Monat komplett von den Beiträgen zur Kranken- und Pflegeversicherung zu befreien. Im Korridor bis 1000 Euro soll die Beitragsbelastung dann langsam ansteigen. Nach diesem Prinzip werden ab Mitte 2019 bereits sogenannte Midi-Jobs bis zu einem Verdienst von 1300 Euro entlastet. Den meisten unter den 21 Millionen Rentnern bliebe durch AKKs Idee mehr Geld in der Tasche.
Friedrich Merz: Der politische Wiedereinsteiger hatte zunächst das aktuelle Rentenpaket als kaum noch zumutbar für die jüngere Generation bezeichnet. Es enthält Mehrausgaben für höhere Mütterrenten und die Stabilisierung des Rentenniveaus. Auf Unmut stieß Merz aber erst mit seiner Idee, einen Teil der Altersvorsorge über einen steuerbegünstigten Aktienkauf zu gewährleisten.
Jens Spahn: Der Gesundheitsminister eckte bereits rentenpolitisch an, als das Kandidatenrennen noch gar nicht recht in die Spur gekommen war. Spahns damaliger Vorstoß, Kinderlose mit höheren Rentenbeiträgen zu belasten, fand nur wenige Anhänger. Andere hielten dagegen, Spahn wolle Kinderlosigkeit bestrafen. Auch Spahns Plädoyer für eine Anhebung des Renteneintrittsalters über die schon beschlossene Grenze von 67 Jahren hinaus stieß auf Ablehnung.