Gibt es Autos, die auf 100 Kilometern mit 2,56 Liter Benzin oder 2,24 Liter Diesel auskommen? Nein, wenn man halbelektrische Fahrzeuge außer Acht lässt, für die der Stromverbrauch ökologisch zurechtgebogen wurde. Es wird sie selbst dann nicht geben, wenn man alle heute absehbaren Mittel der Effizienzsteigerung nutzt. Diese Zahlen sind aber das, was die EU mit ihren CO2-Vorgaben erzwingen will. Rechnet man, dass es vereinzelt auch noch Familienautos mit mehr als einem Sitz geben soll, muss die überwiegende Mehrzahl der Autos noch sparsamer sein. Das geben die Naturgesetze nicht her.
Die EU-Organe sind offenbar vom Glauben beseelt, auch über derlei Gesetze nach Gutdünken verfügen zu dürfen. Die Wahrheit ist: Es gibt keinen ehrlichen Weg, dieses Ziel zu erreichen. Es seit denn, man glaubt an das Wunder der Massenelektromobilität. Dann muss man auch glauben, dass die Rohstoffe, über die überwiegend afrikanische Despoten verfügen, für die notwendige Batterieproduktion ausreichen. Man muss glauben, dass die mit ihrer Förderung verbundenen ökologischen und sozialen Probleme lösbar sein werden. Und man muss glauben, dass man irgendwie die benötigten Mengen elektrischer Energie zu den Ladestationen bringen kann.
Selbst Chinas Kommunisten wissen aus eigener bitterer Erfahrung, dass man mit derartigen planwirtschaftlichen Vorgaben eine Volkswirtschaft ruinieren kann. Was die EU nun erzwingen will, ist einfach nur unfassbar dumm.
Martin.Prem@ovb.net