Deutsche sehen Steuern positiv

von Redaktion

Studie: Größere Zahlungsbereitschaft für öffentliche Versorgung

Berlin – Die Deutschen sind eher bereit als Bürger anderer Nationen, für öffentliche Güter Steuern und andere Beiträge zu zahlen. Das zeigen die Ergebnisse einer Untersuchung des Basel Institute of Commons and Economics, die von den Vereinten Nationen veröffentlicht wurde.

Deutschland erreichte dabei auf einer Skala von 1 (geringe Akzeptanz) bis 10 (starke Akzeptanz) einen Durchschnittswert von 7,0. In Österreich (6,4) und Kambodscha (6,7) ist die Akzeptanz demnach ebenfalls relativ hoch. Ganz anders sieht es in den Balkan-Staaten Serbien (4,1), Montenegro (3,9) und Mazedonien (3,2) sowie in Brasilien (3,4) aus.

Das Institut hatte in den vergangenen drei Jahren mithilfe von Universitäten und Nichtregierungsorganisationen Menschen in 141 Staaten gefragt, wie stark die Bürger des jeweiligen Landes wohl bereit seien, Steuern und Abgaben zu akzeptieren, um Gesundheitsversorgung, Bildung, Umweltschutz, Infrastruktur, Sozialhilfe, öffentlich-rechtliche Medien und Kultur zu finanzieren.

Die vollständigen Ergebnisse der Umfrage des Instituts sollen im März veröffentlicht werden. Aktuell sind die Durchschnittswerte aus 14 Ländern mit 16 000 Teilnehmern publiziert.

Laut „Bild“-Zeitung bereitet das Bundesfinanzministerium derzeit eine repräsentative Umfrage vor, um herauszufinden, ob die Menschen in Deutschland die Steuerlast angemessen finden. Finanzminister Olaf Scholz (SPD) wolle zudem wissen, wie zufrieden die Steuerzahler mit dem sind, was ihnen der Staat dafür bietet. FDP-Generalsekretärin Nicola Beer sagte, Scholz sollte sich das Geld für die Umfrage besser „sparen und es stattdessen, zusammen mit den Haushaltsüberschüssen, in eine längst überfällige Steuerentlastung stecken“.

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