Peking – Bei seinem vierten China-Besuch in nur einem Jahr will sich Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un mit dem chinesischen Staats- und Parteichef Xi Jinping über seinen Kurs gegenüber den USA abstimmen. In einem Sonderzug traf Kim gestern in Peking ein, wo er bis Donnerstag bleiben will. Die Visite erfolgt vor dem Hintergrund der stockenden Verhandlungen über eine atomare Abrüstung des isolierten stalinistischen Staates, der unter massiven Sanktionen leidet.
Die Gespräche dienen Kim der Vorbereitung für das Gipfeltreffen mit US-Präsident Donald Trump, das trotz mangelnder Fortschritte bei der Abrüstung in den kommenden Wochen stattfinden soll. Ort und Zeitpunkt sind offen. Es gibt Spekulationen, dass der zweite Gipfel binnen weniger Monate in Vietnam stattfinden könnte. In US-Berichten war von Indonesien oder der Mongolei die Rede. Südkoreas Regierung begrüßte den China-Besuch Kims.
Nachdem ein mysteriöser Sonderzug am Montagabend über die Grenze bei Dandong nach China gefahren war, bestätigten beide Regierungen am Dienstag den Besuch. Es wird angenommen, dass Nordkoreas Machthaber gestern 35 Jahre alt wurde. Sein Geburtsjahr ist unklar.