Gerettete Flüchtlinge dürfen in Malta an Land

von Redaktion

Rom – Nach wochenlanger Hängepartie gibt es eine Einigung für die zwei blockierten Rettungsschiffe deutscher Hilfsorganisationen. Deutschland und sieben weitere EU-Mitgliedsstaaten hätten sich zur Übernahme der 49 geretteten Migranten bereit erklärt, sagte Maltas Regierungschef Joseph Muscat. Die Schiffe mussten die maltesischen Gewässer „sofort“ nach dem Transfer der Migranten verlassen.

Sea-Watch hatte 32 Migranten am 22. Dezember unweit der libyschen Küste gerettet. 17 weitere nahm die Regensburger Organisation Sea-Eye kurz vor dem Jahreswechsel an Bord.

Auch wenn es für die Flüchtlinge eine Lösung gibt: „Die vergangenen Wochen waren keine Sternstunde Europas“, sagte EU-Innenkommissar Dimitris Avramopoulos in Brüssel. 49 Menschen fast drei Wochen lang auf See ausharren zu lassen, sei nicht das, wofür die EU stehe.

Als Gegenleistung für das Ende der Blockade hatte Malta die Verteilung von weiteren Migranten gefordert, die die dortige Küstenwache Ende Dezember gerettet hatte. Nun würden rund 220 von insgesamt 298 Migranten auf andere EU-Staaten verteilt oder in ihre Heimatländer zurückgeschickt, sagte Muscat.

Deutschland nimmt 60 Menschen auf, teilte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums in Berlin mit.  dpa

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