Die Grünen möchten ein Schnellboot bleiben

von Redaktion

München – Nein, natürlich will sich bei den Grünen niemand beklagen – aber so ein bisschen Arbeit macht der eigene Erfolg halt doch. Auf 38 Abgeordnete ist die Fraktion der Ökopartei angewachsen – 27 davon kamen im Oktober neu ins Parlament. Einige davon hatten nicht ernsthaft mit dem Sprung ins Maximilianeum gerechnet. Deshalb wurden anfangs jedem etablierten Parlamentarier zwei Schützlinge zugelost, damit diese in Alltagsfragen einen Ansprechpartner haben.

Auch bei der Fraktionsklausur, die heute in Regensburg beginnt, werden noch viele interne Fragen zu klären sein. „Es war eine unserer Stärken, dass wir auf neue Themen rasch reagieren konnten“, sagt Fraktionschef Ludwig Hartmann. „Jetzt müssen wir darauf achten, dass wir beweglich wie ein kleines Schnellboot bleiben und nicht zum schweren Tanker werden.“ Die Hierarchien sollen flach bleiben. Hartmann vergleicht die Fraktion mit einem Start-up. „Die neue Truppe birgt viele Chancen mit neuen Ideen.“

Inhaltlich geht es kurz vor der Europawahl natürlich auch um die Europäische Union. Im Leitantrag wird ein besserer Austausch im Handwerksbereich vorgeschlagen. „Europa darf nicht ein Projekt der Eliten sein“, warnt Hartmann.

Auch das Volksbegehren gegen das Artensterben wird einen zentralen Platz einnehmen. Die zweiwöchige Eintragungsfrist beginnt am 31. Januar – Unterstützer sind der Landesbund für Vogelschutz sowie der Bund Naturschutz. Slogan: „Rettet die Bienen!“ MIKE SCHIER

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