AfD droht nächster Spendenskandal

von Redaktion

Björn Höcke sammelt für den „Flügel“ – Partei übergibt Liste

Berlin – In der Affäre um Spenden an die AfD prüft der Bundestag laut einem Bericht eine weitere Liste mit Namen von angeblichen Unterstützern. Demnach bestätigte der Bundesgeschäftsführer der AfD, Hans-Holger Malcomeß, dass die Partei der Bundestagsverwaltung neben einer bereits bekannten Liste mit 14 mutmaßlichen Gönnern mindestens eine weitere Liste mit Namen übergeben habe. Dabei soll es sich um Unterstützer des AfD-Politikers und Beisitzers des Bundesvorstands der Partei, Guido Reil, handeln.

Wie die 130 000 Euro, die auf das Konto des Kreisverbandes von AfD-Fraktionschefin Alice Weidel geflossen sein sollen, solle auch das Geld für Reil aus der Schweiz gekommen sein. Das Geld soll über die Werbeagentur Goal AG geflossen sein, die unter anderem Werbung für die EU-kritische rechte SVP („Masseneinwanderung stoppen“) in der Schweiz macht.

Deren Geschäftsführer Alexander Segert sagte der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“, er habe nie Geld an die AfD gespendet, wohl aber von einer „Gruppe von Privatpersonen“ den Auftrag für eine Unterstützungskampagne für eine Kandidatur Reils bekommen.

Derweil drohen schon neue Vorwürfe: Die Gruppe „Der Flügel“ um den Thüringer Landeschef Björn Höcke habe an den AfD-Gremien vorbei Geld für ihre Arbeit gesammelt, berichtete die „Bild am Sonntag“ unter Berufung auf ein vertrauliches Protokoll. So habe Höcke in einer Weihnachts-Email an seine Mitstreiter zu Spenden an den Verein „Konservativ!“ aufgerufen, mit denen „Flügel“-Veranstaltungen finanziert werden sollten. Das Vorgehen Höckes habe im AfD-Bundesvorstand für Ärger gesorgt.  dpa/afp

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