Löfven setzt auf vertrautes Kabinett

von Redaktion

Schwedens neue Regierung in Spitzenministerien unverändert

Stockholm – Schwedens alter und neuer Ministerpräsident Stefan Löfven geht mit einer auf den Spitzenpositionen weitgehend unveränderten Regierungsmannschaft in seine zweite Amtszeit. Auf den wichtigsten Positionen präsentierte der Sozialdemokrat im Reichstag in Stockholm keine größeren Überraschungen: Margot Wallström bleibt Außenministerin, Magdalena Andersson ist nach wie vor Chefin im Finanzministerium, Morgan Johansson leitet in der rot-grünen Minderheitsregierung weiter das Justizressort. König Carl XVI. Gustaf erklärte den Regierungswechsel bei einem Treffen im Stockholmer Schloss am Nachmittag für offiziell.

Insgesamt gibt es sechs neue Kabinettsmitglieder, darunter der bei den Sozialdemokraten beliebte bisherige Fraktionsvorsitzende und Ex-Minister Anders Ygeman. Nachdem er 2017 wegen eines Datenskandals bei einer Verkehrsbehörde vorzeitig als Löfvens Innenminister zurücktreten musste, wird er nun Energie- und Digitalisierungsminister. Vier Minister wechseln im Vergleich zur Vorgängerregierung den Posten. Löfvens Partei übernimmt dabei das wichtige Bildungsministerium von den Grünen, ihrem Juniorpartner.

Die Sozialdemokraten stellen neben Regierungschef Löfven 17 Minister, die Grünen um Umweltministerin und Vizeministerpräsidentin Isabella Lövin fünf. Zwölf Kabinettsmitglieder sind Frauen, zehn Männer. Zum Vergleich: im Kabinett von Bundeskanzlerin Angela Merkel sitzen neun Minister und sechs Ministerinnen.

Löfven war bereits seit 2014 schwedischer Regierungschef. In seiner Regierungserklärung kündigte er gestern unter anderem an, dass in Schweden nach dem Jahr 2030 keine Neuwagen mit Verbrennungsmotoren mehr verkauft werden sollen.

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