Flüchtlinge direkt nach Deutschland

von Redaktion

Rom – Italiens Innenminister Matteo Salvini nimmt im Ringen um das blockierte Rettungsschiff der deutschen Hilfsorganisation Sea-Watch erneut die Bundesregierung in die Pflicht. Die geretteten Migranten könnten in Italien nur an Land gehen, wenn sie anschließend von Deutschland oder den Niederlanden aufgenommen werden, erklärte Salvini am Dienstag. Die „Sea-Watch 3“ fährt unter niederländischer Flagge.

Die Ankündigung kommt kurz nachdem bekannt wurde, dass die Hilfsorganisation den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte eingeschaltet hatte. Die „Sea-Watch 3“ hatte vor rund zehn Tagen 47 Migranten vor Libyen aufgenommen und harrt derzeit vor der sizilianischen Küste aus, weil es in Italien nicht anlegen darf. Eine Sprecherin des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte bestätigte, dass der Kapitän und das Rettungsteam des Schiffes sowie Migranten an Bord einen Antrag gegen Italien eingereicht hätten. Sie fordern demnach, an Land gehen zu dürfen. . Eine Entscheidung wird erst nächste Woche erwartet.

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