Italien in der Rezession

Quittung für die Populisten

von Redaktion

INGO-MICHAEL FETH

Was Experten schon länger befürchtet hatten, belegen die Zahlen des römischen Statistikamtes jetzt schwarz auf weiß: Die drittgrößte Volkswirtschaft der Eurozone ist wieder in die Rezession gerutscht. Für die regierenden Populisten eine schallende Ohrfeige.

Zu lange hatten sie mit viel zu optimistischen Wachstumsprognosen ihre spendierfreudige Ausgabenpolitik schöngerechnet. Grundeinkommen für Sozialschwache, volle Rente mit 62 bei 38 Beitragsjahren, Steuergeschenke, Investitionsprogramme, Geldregen für die eigene Klientel: Genau sieben Monate dauerte die Sause, mit der Grillini und Lega das Volk beglückten.

Die Warnungen der EU, die Sorgenfalten des eigenen Finanzministers, die Alarmsignale der Märkte – all das spielte bei den teuren Milchmädchenrechnungen, die in Rom angestellt wurden, keine Rolle. Die Quittung für ihre Verantwortungslosigkeit und Inkompetenz wird den Populisten nun schneller präsentiert als gedacht. Für Häme indes ist wenig Platz: Wie Italien bei Minus-Wachstum künftig auch nur annähernd die Stabilitätskriterien erfüllen will, ist ein Rätsel. Europa hat ein weiteres Problem.

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