Mehr russische Raketen

von Redaktion

Bericht: 64 Systeme trotz INF-Vertrag

Berlin – Russland soll mehr Marschflugkörper des Mittelstreckensystems SSC-8 haben als bisher bekannt. Das berichtet die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ unter Berufung auf einen ungenannten westlichen Geheimdienstbeamten. Aus Sicht der Nato verstößt das Waffensystem gegen den INF-Abrüstungsvertrag, den die USA aus diesem Grund gekündigt haben.

Dem Bericht zufolge gibt es neben einem Ausbildungsbataillon auf dem südrussischen Testgelände Kapustin Jar und einem Bataillon in Kamyschlow östlich von Jekaterinburg noch zwei weitere Stationierungsorte: das nordossetische Mosdok sowie Schuja nahe Moskau. Über Schuja haben die Vereinigten Staaten ihre Nato-Partner gemäß dem Bericht erstmals in der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres informiert.

Jedes der vier Bataillone verfüge über vier Startfahrzeuge auf Rädern, die jeweils vier Raketen mit sich führten (insgesamt 64), heißt es.

Unterdessen plädiert Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier angesichts des Scheiterns des INF-Abrüstungsvertrags dafür, sich alle Optionen offen zu halten, auch die der Nachrüstung. „Ich setze darauf, dass sich Amerikaner und Russen am Ende einigen werden. Ich finde es aber falsch, dass einige den Gedanken der Nachrüstung von vornherein ausschließen“, so Altmaier.

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