Venezuela schließt Grenze zu Brasilien

von Redaktion

Caracas – Im Konflikt um die humanitäre Hilfe für Venezuela hat Präsident Nicolás Maduro am Donnerstag die Schließung der Grenze zum Nachbarland Brasilien angeordnet. Zuvor hatte die sozialistische Regierung bereits die Grenze zu den niederländischen Karibikinseln Curaçao, Aruba und Bonaire geschlossen.

Die Grenze nach Kolumbien ist für Fahrzeuge schon seit Jahren weitgehend geschlossen. Fußgänger können die Grenze zwischen Venezuela und Kolumbien bislang noch passieren. „Ich denke auch über die totale Schließung der Grenze nach Kolumbien nach“, sagte Maduro. Maduro wirft der kolumbianischen Regierung von Präsident Iván Duque immer wieder vor, gemeinsam mit der venezolanischen Opposition und den USA eine Verschwörung gegen seine Regierung zu schmieden.

In der kolumbianischen Grenzstadt Cúcuta stehen tonnenweise Hilfsgüter aus den USA für die notleidende Bevölkerung bereit. Auch in Brasilien sollten Sammelstellen für Lebensmittel und Medikamente eingerichtet werden. Die brasilianische Regierung des rechtspopulistischen Präsidenten Jair Bolsonaro unterstützt im Machtkampf in Venezuela Maduros Gegenspieler, den selbst ernannten Interimspräsidenten Juan Guaidó.

Maduro hält die Hilfslieferungen für einen Vorwand für eine militärische Intervention und hat die Streitkräfte angewiesen, sie nicht ins Land zu lassen.

Artikel 8 von 11