Kiel – Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) hat sich kritisch zu dem von der CDU-Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer initiierten „Werkstattgespräch“ zur Migration geäußert. Dessen Ergebnisse nähmen „ausschließlich Punkte ins Visier, die vielleicht nicht so gut gelaufen sind“, sagte Günther der „Welt“. Verbesserungsvorschläge etwa für eine gelingende Integration finde man dort nicht. „Insofern sehe ich die Ergebnisse des Werkstattgesprächs als Diskussionsbeitrag, nicht als neue Positionierung der CDU.“
Günther lehnte eine Grenzschließung als „Ultima Ratio“ im Fall einer neuen Flüchtlingsbewegung nach Deutschland ab, wie sie Kramp-Karrenbauer ins Gespräch gebracht hatte. „Das habe ich damals gesagt, und das gilt auch heute“, sagte er. Intern hatte sich das Kanzleramt offenbar vehement und vergeblich gegen das CDU-Papier gestellt. mm/afp